Mittwoch, 19. Oktober 2011
29/09/2011 - Inselnächte in der Südsee
Von vielen unterschiedlichen Leuten haben wir immer wieder den gleichen Tipp bekommen, was wir unbedingt in der Südsee machen sollten. Und zwar soll man eine der traditionellen "Island Nights" besuchen. Das sind kleine Feste mit Live Trommelmusik, Bauchtanz und traditionellem Essen vorrangig am späten Abend veranstaltet. Gesagt, getan und so haben wir für diesen Abend die Island Nights in der Hauptstadt gebucht. Warm angezogen, denn auf dem Roller kann es nachts schon ziemlich frisch werden und ab nach Avarua gedüst. Bevor die offizielle Veranstaltung losgeht, geniessen wir noch den Sonnenuntergang und schliessen Bekanntschaft mit einem neuseeländischem Pärchen. Sie erzählen uns stolz von ihren Reisen durch Deutschland und Europa. Wir denken noch, Mensch, da haben sie aber eine Menge gesehen und müssen ganz schön Stress gehabt haben, um das in einem Urlaub zu schaffen. Da erzählen Sie uns, dass sie 22Monate unterwegs waren und ca. 6 Wochen für jedes Land hatten. Jetzt könnt ihr euch sicher unseren Blick vorstellen. Ich habe ab jetzt kein schlechtes Gewissen mehr wegen meinen 5 Wochen. :-)

Dann werden wir schon von der Kellnerin an unseren Tisch gebeten. Mittlerweile ist das Restaurant sehr voll geworden. Wir erhalten sehr gute Plätze, denn wir haben von hier aus die Trommeltruppe und die Bühne im Visier. Dann geht es los. Ohrenbetäubend schlagen die Männer auf die unterschiedlichen Instrumente. Drei Männer und unzählige Südseeschönheiten legen mit ihren typischen Tänzen so schnell los, das wir mit halboffenem Mund auf die Bühne starren. Nicht das der Tanz nur ein, zwei Minuten dauert - bestimmt zehn Minuten tanzen sie in diesem unglaublich schnellen Rhythmen und Bewegungen immer wieder ihre Tanzschrittabfolge. Der Schweiß steht nicht nur Tänzern auf der Stirn, selbst uns wird allein beim Anblick ganz warm und wir denken an den bevorstehenden Muskelkater in den Oberschenkeln am nächsten Tag.
Später folgen Erläuterungen zu den einzelnen Instrumenten, wir verspeisen eine Auswahl typischer Rarotonga Gerichte und schauen wieder den Tänzern zu. Dann kommt der große Showdown. Das Publikum muss mittanzen. Aber zum Glück nur ausgewählte Personen kommen in den Genuss vor der versammelten Mannschaft auf der Bühne zu zeigen, ob sie ein Tanzgen haben oder halt nicht. Auch Rolf ist einer der Auserwählten. Die Trommler legen sich ins Zeug und alle auf der Bühne fangen mit Zappeln an und versuchen dabei gut auszusehen. Der Rhythmus wird immer schneller und die Bewegungen der Tänzer sollten es eigentlich auch werden, das wiederum gelingt nicht jedem. Nach ein paar Minuten haben es alle überstanden. Die Belohnung ist der tobende Applaus der Zuschauer.

Nach diesem gelungenem Abend düsen wir auf unserem Roller durch die dunkle Nacht in unser Dorf....