30/09/2011 - Hochseeangeln und Pony reiten
Hochseeangeln
Für den heutigen Vormittag ist für Rolf Hochseeangeln angesagt. Da der Starthafen drei Kilometer entfernt liegt, fahre ich ihn mit Roller hin. Dort angekommen, treffen wir leider nicht wie vereinbart den "Kapitän" an. In einem kleinen Café arbeitet schon eine Frau und wir kommen mit ihr ins Gespräch. Von Jill erfahren wir, dass "unser" Boot schon heute morgen rausgefahren ist. Rolf ist sauer. Schließlich hat er bezahlt und man hat anscheinend keine Anstalten gemacht uns zu informieren und entweder den Ausflug vorzuziehen oder abzusagen. Doch Jill macht uns einen Vorschlag. Ihr Mann ist "Capt. Moko", der auch Touren anbietet. Sie würde für Rolf klären ob noch ein Platz am Nachmittag frei wäre. Bis dahin müssen wir aber noch ein wenig warten....
Irgendwann klingelt das Telefon im Büro unseres Backpackers und Jill teilt mit, dass Rolf 14Uhr am Hafen sein soll. Ich bringe Rolf zum Hafen und werde versuchen ihn in zwei Stunden wieder abzuholen.

Pony reiten
Ich fahre in der Zwischenzeit Richtung Aroa. Hier warte schon James mit zwei kleinen Pferden auf mich. Ich hatte mir extra festes Schuhwerk angezogen, doch James meint es ist bestimmt besser sie auszuziehen und Barfuß zu reiten. Als ich oben sitze wundere ich mich über die nasse Satteldecke aber noch denke mir nichts weiter dabei. Wir reiten gemütlich durch das Hinterland der Insel. James erklärt mir die Flora und Fauna. Kennt man Papaya doch nur aus dem Regal des Obsthändlers, ist es schön sie jetzt mal auch in der Natur wachsen zu sehen. :-) Nicht nur Obst und Gemüse wird hier abseits des Tourismus angebaut, auch Marihuana. James sagt, dass die Insulaner aus diesem Grund so entspannt wären. Aber legal ist es deswegen noch lange nicht.
Wir reiten Richtung Strand und James fragt ob ich ins Wasser reiten will. Naja, so viel anders als in Neuseeland wird es ja nicht sein. Und so bejahe ich natürlich diese Frage. Am Anfang sieht es auch noch so aus, als würde ich Recht behalten. Doch dann geht James mit seinem Pferd immer tiefer in das Wasser der warmen Lagune. In dem Moment weiß ich warum ich die Schuhe ausziehen sollte und auch warum die Decke des Sattels so nass war. Ich versuche mein Pferd Richtung Strand zu lotsen. Vergeblich. Es hat vorher schon nicht gehört wenn ich versucht habe, es zu lenken, warum sollte es hier damit anfangen? Nein, "Maria" läuft treudoof James und seinem Pferd hinter her - in die tiefen Fluten. Irgendwann schaut nur noch der Kopf des Pferdes raus.
Es schwimmt!
Ich sitze oben drauf und bin bis zum Bauch im Wasser.... Ich hatte vor einiger Zeit aufgegeben nicht mit den Klamotten nass zu werden. Spätestens jetzt sah ich ein, dass es Quatsch gewesen wäre. Wir ritten oder besser gesagt schwammen durch die Lagune parallel zum Strand. Wir kamen an einer dieser Resortanlagen vorbei. Es war eine Terrasse gebaut worden welche bis ins Wasser ragte. An dem Geländer versammelten sich immer mehr Menschen mit Kameras und fotografierten uns - wie wir da so schwammen. Irgendwann steuerte James wieder Richtung rettendes Ufer und wieder versammelten sich die Menschen um uns und filmten und fotografierten was das Zeug hält. Jetzt bin ich also bei den Urlaubserinnerungsfotos wildfremder Menschen dabei. Ist doch mal was. Rolf hat sicher ähnlichen Spaß.
Es ging weiter am Strand entlang, ich versuchte „Maria“ an den vielen Strandliegen vorbei zu lotsen, aber sie hatte ihren eigenen Kopf. Im Nachhinein kann man froh sein, dass niemand verletzt wurde.
Es ging zurück zur Koppel, wo auch mein Roller stand. Mit halbtrockenen Sachen fuhr ich wieder Richtung Hafen um Rolf nach seiner Angeltour abzuholen….
Die Ausbeute war wirklich der Wahnsinn. Sie hatten zwei riesige Wahoos gefangen. Beide massen 1,50 Meter. Unglaublich. Rolf bekam ein gutes Kilo filetiert, unser morgiges Abendessen war gesichert. Wir fuhren zurück zur Unterkunft und mussten uns erst mal unsere Erlebnisse berichten.