02/10/2011 - I want to be in America
Wir landen in Los Angeles. Doch das ist nur ein kurzer Zwischenstopp. Die Einreiseprozedur ist langwierig. Wie gern wären wir jetzt US-amerikanisch Staatsbürger oder zu mindestens Mitglied der Crew. Denen ist nämlich die Expresseinreise vorbehalten. Aber nein, wir müssen wie die anderen in die viel zu lange Schlange. In zwei Stunden ist Weiterflug. Das sollte eigentlich zu schaffen sein. Irgendwann sind wir bei dem Grenzbeamten und die eigentliche Prozedur kommt einem dann gar nicht so lang vor, obwohl Augen- und Fingerscan gemacht wird. Dann geht es rüber zum Gepäckband, einer unserer Rucksäcke liegt schon neben dem Gepäckband, der andere dreht noch seine Runden. Wir müssen zum Gepäckscan. Das dauert alles verdammt lange und so ist nicht mehr viel Zeit um noch das andere Terminal anzusteuern. Hinter der Gepäckkontrolle gibt es zum Glück die Möglichkeit die Rucksäcke wieder abzugeben. So müssen wir uns nur mit dem kleinen Tagesrucksack zum Weiterflug schleppen. Wir verlassen das Gebäude. Ein wenig unstrukturiert suchen wir den richtigen Bus. Bei angenehmen 25 Grad haben wir vorerst keinen großen Klimaschock zu überstehen. Am richtigen Terminal und Gate angekommen ist uns fast klar dass unser Gepäck wohl nicht im gleichen Flieger sein wird. Wir müssen uns beeilen, damit wir den Flug noch bekommen. Der Flug nach San Francisco vergeht schnell. Beim Gepäckband stellen wir fest, dass wir bezüglich der Rucksäcke rechtbehalten haben. Man sichert uns zu dass die Rucksäcke bis heute Abend 22Uhr bei unserem Hotel sein werden. Es ist gegen 16Uhr, wir sind ganz glücklich den Weg zum Hotel ohne schweres Gepäck meistern zu können. So beschließen wir auch nur die sehr großen Entfernungen mit der BART zu nehmen und den Rest bis fast zum Fishermen’s Warf zu laufen. Dadurch haben wir die Möglichkeit die Umgebung gleich mit zu erkunden. Aus dem Bahnhof der BART herausgekommen, erfasst uns nun die Kälte und das regnerische Wetter von San Francisco. Sollte September / Oktober nicht DIE Reisezeit mit gutem Wetter sein??? Bis zum heutigen Tag war auch wohl seit drei Monaten Sonnenschein gewesen. Zum Glück hatten wir Jacken bei und liefen beeindruckt von den Wolkenkratzern des Financial District die California Street entlang. Das ist schon irgendwie ein irres Gefühl nach der kleinen Südseeinsel. Ich will nicht behaupten. dass die Stadt lauter ist als andere große Städte. Aber nach der Ruhe und Abgeschiedenheit der letzten Wochen waren wir im ersten Moment von den Menschenmassen und dem vielen Autos ein wenig überfordert. Wir finden durch die einfach durchdachte Struktur der Straßen ohne Umwege den richtigen Weg Richtung Hotel und durchqueren das italienische Viertel. Dort sehen wir ein Restaurant neben dem anderen. Wo wir heute zu Abendessen werden, steht schon mehr oder weniger fest. Im Hotel angekommen, sind wir von der Ausstattung und Lage sehr angenehm überrascht. Sich ein Hotel zu suchen – ohne die Stadt und die Gegend genauer zu kennen – finde ich sehr schwierig, wenn man dabei auch noch ein wenig auf den Geldbeutel achten will. Aber wir haben es sehr gut getroffen. Nachdem wir die Speisekarten und Preise von rund fünf Restaurants durchstöbert haben, entscheiden wir uns endlich für eins. Nach dem Tag hängt uns der Magen schon irgendwo zwischen den Knien.
babsi muskoka am 22. Januar 12
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Nun neigt sich die Reise dem Ende zu...der Blog ist wirklich sehr schön geschrieben und ich würde am liebsten schon wieder los, vielleicht diesmal Richtung Westen...