Montag, 3. Oktober 2011
24/09/2011 - Der letzte Tag auf der Suedinsel
Vom Hafen in Havelock gehen wir zurueck zum Holiday Park und sind froh, dass unser Camper die Nacht ohne uns gut ueberstanden hat. Es ist gegen neun Uhr und wir machen uns auch gleich auf den Weg nach Christchurch. Dort muessen wir uns endgueltig von unserem Camper verabschieden um dann in den Flieger nach Auckland zu steigen. Fuer die knapp 370km haben wir mit Pause rund 6 Stunden Zeit. Die werden wir auch benoetigen, denn ihr wisst ja, man kann nur 100km/h fahren und die Strassen sind.... Ausserdem muessen unsere Rucksaecke noch gepackt werden. In 17 Tagen breitet man sich maechtig in so einem riesen Camper aus und wir wollen doch nichts vergessen.
Die Haelfte der Strecke verschlafe ich, aber bis nach Kaikoura kenn ich die Landschaft ja auch schon. :)
Wir schweigen uns eine lange Zeit im Auto an, aber nur um die letzten Stunden auf dieser wunderschoenen Insel noch einmal ganz auf uns wirken lassen zu koennen. Ein wenig sind wir traurig, obwohl sich in wenigen Tagen einfach nur ein neues Land fuer uns bereit haelt entdeckt zu werden...... Es war sehr schoen hier in Neuseeland, das Wetter hat es sehr gut mit uns gemeint. Wir danken Neuseeland, dass es sich von so einer liebevollen Seite gezeigt hat!

In Christchurch angekommen, blicken wir nochmals auf den Tachostand: 4.153km und jeder einzelne davon hat sich gelohnt!



Sonntag, 2. Oktober 2011
24/09/2011 - Zurueck aufs Festland
An diesem Morgen muessen wir frueh aufstehen. Wir haben super geschlafen in "unserem" Haeuschen und Magret hat wieder fuer unser leibliches Wohl gesorgt. Nach dem Fruehstueck steht Jack schon in den Startloecher. Er faehrt uns mit einem Motorboot zurueck nach Havelock. Das dauert ca. 1 1/2Stunden. Heute ist das Wetter etwas rauer, der Himmel voller Wolken und die See etwas unruhig. Na das wir eine Fahrt. Ganz anders als die gestrige Schippertour geht es jetzt mit ueber 30 Knoten Richtung Festland. Das Boot fliegt quasi ueber die Wellen und jedes Mal wenn es aufsetzt, hat man das Gefuehl es prallt auf Stein, so hart scheint das Wasser. Ordentlich durchgeschuettelt kommen wir nach 1 Stunde und 15 Minuten in Havelock an. Neuer Rekord fuer Jack. Nach seiner Aussage, war es im Uebrigen eine ruhige Fahrt. :) Wir bedanken uns fuer die Ueberfahrt, den wunderschoenen Abend und die ausgesprochen liebevolle Gastfreundschaft. Es war ein sehr schoener Aufenhalt.



23/09/2011 - Auf einer einsamen Insel
Als wir auf Forsyth Island hier in den Marlborough in Neuseeland das Postboot verlassen, begruessen uns auf dem Steg Jack, Magret und die Mom von Magret, Ani. Es ist gegen 14Uhr und wir werden die naechsten Stunden hier verbringen. Nur wir fuenf ganz allein auf der Insel, mit ein paar Schafen, Lamas und Ziegen. Die Insel ist in Privatbesitz, fuer 1.000 Euro pro Nacht kann man die Logde und die Insel mieten. Wir werden nicht in der Logde schlafen, sondern im Haus der Verwalter und wir muessen keine 1.000 Euro zahlen. :)
Wir bekommen von Magret einen leckeren Snack zur Staerkung und treten dann unsere Wanderung ueber die Insel an. Wir haben knapp 3 1/2 Stunden Zeit bis es dunkel wird. Das Haus der Verwalter steht unten an der Kueste und die hoechste Erhebung sind knapp 350 Meter. Jack faehrt uns mit dem Auto nach oben und erklaert uns die Wege die wir gehen sollen und die die wir besser nicht gehen sollen. Es gibt rund 70km Strassen bzw. Wanderwege, genug Auslauf also. :) Der Ausblick von hier oben ist einfach herrlich. Wir koennen bis auf die Nordinsel schauen, so klar ist der Himmel. Wir wandern einmal quer durch die Pampa mit ein paar Ausfluegen in den Busch um festzustellen, dass wir da nicht weiter kommen und wieder auf den Hauptweg zurueck gehen. Nach knapp 2 1/2 Stunden erreichen wir die Logde. Auch hier hat man einen fantastischen Ausblick auf die Sounds und die Bucht. In der Bucht werden Muscheln gezuechtet. Wir wandern weiter zurueck zu "unserem" Haeuschen fuer heute Nacht. Jack hat frischen Blue Cod und Jakobsmuscheln gefangen. Magret und Ani haben weitere leckere Sachen, wie Kartoffeln, Gemuese und Salat zu bereitet. Wir essen zu fuenft zu abend und unterhalten uns super. Ani war schon ueberall auf der Welt. Sie erzaehlt von Berlin und Potsdam und dem Pergamonmuseum. Der Abend ist sehr schoen, die Kiwis erzaehlen uns viel von dem Leben hier auf der Insel, dass es sehr anstrengend ist. Vorallem, dass nicht immer so schoenes Wetter ist, wie heute. Die See kann sehr ungemuetlich werden. Wenn Jack nach Havelock gefahren ist um Sachen zu erledigen oder einzukaufen, kam es schon oefter vor, dass er nicht zurueck fahren konnte, da die See zu stuermisch war, dann musste er in Havelock schlafen. Das Postboot kommt aber immer, egal wie das Wetter ist. Die Zeit vegeht schnell und wir verabschieden uns in die dunkle Nacht. Hier kann man noch viel deutlicher die Sterne und den Nachthimmel sehen als anders wo. Denn hier brennt nur in einem Haus Licht .....



Sonntag, 2. Oktober 2011
23/09/2011 - Einmal Postboot bitte!
Wir stehen zeitig auf und packen fuer die naechsten 24 Stunden notwendige Sachen ein. Unseren Camper duerfen wir auf dem Holiday Park stehen lassen. Puenktlich um 9 Uhr stehen wir am "Hafen" von Havelock vor dem Buero des Postbootes. In dieser Gegend sind viele Haeuser nur per Boot zu erreichen. Zum einen weil das Gelaende zu unwegsam mit Auto waere, oder eine Strasse sich nicht lohnen wuerde, zum anderen weil es viele kleine Inseln gibt, wo die Leute auch Ihre Post haben moechten. Das Postboot faehrt drei verschiedene Routen die Woche, jede Route nur einmal. Das heisst an diesem Freitag ist fuer unseren kurzen Aufenthalt auf der Suedinsel die einzige Moeglichkeit diese Route zu fahren. Die ganze Fahrt dauert ueber 5 Stunden, doch wir werden nach ca. 3 Stunden aussteigen....
Mit uns an Bord kommt eine Gruppe von australischen Rentnern. Und die naechste Stunde sind wir die Hauptattraktion. Wer haette das gedacht. Fast jeder der Australier war schon einmal in Deutschland bzw. sogar in Berlin. Wir hoeren uns alle Sehenswuerdigkeiten an und stimmen ihnen zu, dass sie klasse sind und Berlin einzigartig. Ich bekomme fast schon ein wenig Heimweh. Dann haben wir aber auch Zeit die Natur zu geniessen. Diesmal verschlafen wir also nicht die Marlborough Sounds Neuseelands. Es ist einzigartig anzuschauen. Ueberall sind gruene Inseln und ab und an ein Haus. Das Wasser ist blau und ruhig, man glaubt gar nicht dass dies noch zum Ozean gehoert und salzig ist. Nach anderthalb Stunden fahren wir das erste Mal eine Insel an und es wird ein Postsack abgegeben. Ein kurzer Schnack mit den Bewohnern von Boot zu Steg und dann geht es auch schon weiter. Wir laufen noch ca. 8 weitere "Stege" an. Auf einmal schlaegt das Boot Haken. Delphine! Der Kapitaen faehrt ein paar mal im Kreis, die Delphine springen aus dem Wasser vor, neben und hinter dem Boot. Es sind soooo viele und sie sind sooo gross. Damit haben wir hier alle nicht gerechnet. Nach der Aktion sind wir ziemlich happy, dass wir doch noch unsere "kleine Wale" gesehen haben. Die Fahrt wird forgesetzt. An einem der Stege entdecken wir einen riesigen Rochen. Vorbei an einer Steinkueste mit Seehunden und weiteren kleinen Delphinen ist das Tierprogramm an diesem Tag komplett. Nach nun doch eher 4 Stunden muessen wir dann leider die inszwischen gut angeheiterten Australier verlassen. Wir steigen an einer Insel namens Forsyth Island aus.... Dem Rest wuenschen wir eine Gute Weiterfahrt.



22/09/2011 - wieder Richtung Norden
Nachdem wir wieder festen Boden unter den Fuessen haben, fahren wir wieder in die Stadt Kaikoura um diese ein wenig zu erkunden. Nachmittags fahren wir dann weiter nach Norden, nach Havelock. Diese Stadt haben wir vor ein paar Tagen schon ein mal passiert. Diesmal werden wir auf einen Holiday Park verweilen. Die knapp 170km ziehen sich wieder hin und wir kommen erst abends gegen 19.30Uhr an. Am naechsten Morgen muessen wir bei Zeiten raus, also dann Gute Nacht.



22/09/2011 - Wale gucken
In der letzten Nacht haben wir auf anraten der Holiday Park Betreiberin ueber Internet ein Whale watching Trip gebucht. Sie sagte uns, dass die Stadt voller Touristen sei und vor der Kueste sich sieben Wale tummeln. Am naechstn morgen sind wir maechtig aufgeregt. Gegen halb zwoelf sollen wir am oertlichen Flughafen sein. Ja richtig, Flughafen. Wir haben nicht die uebliche dreistuendige Fahrt auf einem Schiff gebucht, wo wir mit anderen 50 Leuten nach Walen Ausschau halten wuerden und ggf. noch ueber die Reeling ..... Sondern fuers gleiche Geld einen 30minuetigen Rundflug in einer Cessna gebucht. Da wir inklusive Piloten nur vier Leute sind, nehmen wir das extra kleine Exemplar von Flugzeug - wo wir uns zu viert reinquetschen. Der Propeller geht an und das ganze Flugzeug wackelt. Ich ueberlege krampfhaft nach einem Stossgebet, aber dann heben wir schon ab. Nachdem der Pilot dann endlich dieses viel zu kleine Flugzeug gerade haelt und nicht seine Schleifen fliegt, geht es meinem Magen auch ein wenig besser und ich traue mich runter zu schauen. Unter uns der weite blaue Pazifik. Richtung Land sehen wir wieder die schneebedeckten Gipfel der Suedalpen. Was fuer ein Bild. Wir fliegen weit raus auf den Ozean und blicken gespannt auf die Oberflaeche des Pazifiks. Der Ozean ist heute rau, was die Suche ein wenig erschwert, da ueberall kleine weisse Kronen von den Wellen verursacht werden und man denkt, es koennte ein Wal sein. Doch die sind ueber 30km vor der Kueste und kommen heute nicht naeher, so dass wir leider keinen der vielen Wale sehen, ausser unseren eigenen kleinen Walhai, den wir natuerlich mitgenommen haben. So haben wir einen wunderschoenen Rundflug ueber den Pazifik und ueber die Ostkueste mit Blick auf die Suedalpen entlang. Dafur hat es sich auf jedenfall gelohnt. Besser als drei Stunden Schiff fahren ohne Wal. :)



21/09/2011 - Coast to Coast
Nach dem wir die Jade gekauft hatten, genehmigen wir uns noch einen Kaffee to go, denn wir haben keine Zeit. :) Heute geht es von der Westkueste der Suedinsel einmal quer ueber die Suedalpen der Insel an die Ostkeuste. Es gibt im uebrigen richtige Wettkaempfe wo es verrueckte Menschen gibt, die die Strecke an einem Tag laufen. Wie sind faulund nehmen den Camper. :) Wir fahren von Hokitika nach Arthur's Pass. Wir sehen von der Westkueste uebrigens schon die schneebedeckten Gipfel der Berge, die fast 2.000Meter hoch sind. Die Fahrt dauert inklusive vieler Fotos 1 1/2 Stunden. Zwischendurch stoppen wir unter anderem an einen Aussichtspunkt und werden von frechen Papageien attackiert. Sie sind immer nach etwas essbaren aus und haben meinen Apfel erspaeht. Aber so leicht gebe ich nichts ab und der Papagei rennt mir eine Weile hinterher.

In Arthur's Pass angekommen, machen wir eine kleine Wanderung zum Punchball Waterfall. Dieser Wasserfall ist ca. 138 Meter hoch. Auf dem Rueckweg zu unserem Camper kommt uns eine Schulklasse mit rund 30 Kindern im Alter von ca. 11 Jahren. Die Neuseelaender haben in der Schule so etwas wie Outdoor Education. Also "Draussen - Unterricht", in dem Fach lernen sie, sich in der Natur zu recht zu finden und machen Wanderungen etc.

Die Weiterfahrt nach Kaikoura zieht sich wieder ordentlich hin. Wie gesagt, man darf nur 100km/h fahren und die Strecke geht wieder mal Berg hoch, Berg runter. Wir erreichen Kaikoura erst gegen halb acht abends. Der Holiday Park hatte noch offen und wir belohnen uns an diesem Abend mit frischem Fisch aus der Pfanne, dazu Reis und Erbsen. Yummi.



21/09/2011 - Der richtige Jadestein
An diesem Morgen fahren wir wieder in die Stadt Hokitika. Nach dem wir gestern nicht sehr erfolgreich waren, was die Jade angeht, wollen wir es heute nochmal versuchen. Von der Frau aus dem Holiday Park haben wir noch zwei Empfehlungen erhalten, welcher Laden noch gut ist um Jade zu kaufen. Wir suchen also den Laden einer jungen Frau. Sie verarbeitet die Jade in einem etwas moderneren Stil. Es sieht gut aus, aber ist nicht das was ich mir vorstelle. Der zweite Laden hat leider noch nicht auf, also gehen wir zu dem Laden, wo Rolf vor 6 Jahren seinen Jadeanhaenger her hat. "Traditional Jade" hat eine riesen Auswahl. Alle genau zu betrachten, dauert mindestens eine Stunde und dann haben wir immer noch vier Anhaenger die in die naehere Auswahl kommen. Aber irgendwann steht die Entscheidung und Rolf schenkt mir den Anhaenger. Denn Jade soll man sich nicht selber kaufen sondern verschenken. Wir erfahren woher der Stein kommt und was die Form bedeutet. Rolf sucht sich auch noch ein Stein aus, dies mal dauert es nur eine halbe Stunde, denn die Auswahl ist kleiner. Und ich schenke ihm den Stein. So kann der Morgen ruhig starten. :)



20/09/2011 - Die Milchstrasse
Ja ihr habt richtig gelesen. Milchstrasse. Koennt ihr euch daran erinnern, wann ihr das letzte Mal die Milchstrasse gesehen habt? Ich meine jetzt in Natura, am Nachthimmel, ganz nah vor den Augen. So dass man hat das Gefuehl hat, sie beruehren zu koennen? Ich weiss nicht ob man dafuer extra nach Neuseeland fliegen muss, sicherlich nicht. Aber hier gibt es keine grosse Festbeleuchtung wie in Berlin, sondern, wenn es dunkel wird, dann richtig. Man hat dann nur noch den Mond und die Sterne. Und wenn man Glueck hat, steht genau ueber einen, die Milchstrasse....